Achenbachs. Kleine Kinder – kleine Sorgen, große Kinder – große Sorgen.

„Wir wissen selbst nicht viel über diese Frau. Es wäre gut, herauszufinden, ob sie ihn wenigstens liebt. Wenn ich zwei Kannen Tee mit ihr trinke, glaube ich, dass ich etwas aus ihr herausbekomme?“

„Wie willst du sie für diesen Tee herlocken? Sie kann nicht so dumm sein, nicht zu erraten, dass du sie zur Befragung vorlädst.“

„Sie ist Anwältin, also werde ich sie in meinen Schönheitssalon einladen, unter dem Vorwand eines rechtlichen Problems. Liam ist weg, also gibt es niemanden, der mir hilft.“

„Ich dachte, Liam hätte dein Problem mit dem Vertragspartner gelöst.“

„Was hat das damit zu tun?“

Klaus lachte lauthals über diese Worte seiner Frau.

„Du wirst also die Gelegenheit nutzen, um zu prüfen, was für eine Anwältin sie ist.“

„Warum nicht? Ein Mensch ist beruflich nicht ein anderer als im Privatleben. Er müsste doppelt sein.“

„Kardinal Richelieu predigte den Spruch: »Gott behüte mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden komme ich selbst zurecht!« Liam schuf für sich einen besseren: »Gott schütze mich vor der Liebe, mit dem Rest komme ich allein zurecht!«. Seit seiner Trennung von Eva ist er konsequent nur noch an Mesalines interessiert. Erwarte also lieber nicht, dass sie sich als etwas anderes entpuppt.“

„Was ist das Leben schon wert, ohne Freundschaft, ohne Liebe?“, sinniert Yasmin, um gleich darauf zu bemerken, „Seit wann zitierst du Kardinäle?”

„Richelieu war in erster Linie ein Rassenpolitiker, dann erst ein Geistlicher. Und Liam hat Freunde. Schlimmer ist es mit seinen Beziehungen zu Frauen. Alles vorübergehend, nichts Dauerhaftes.“

„Männer, die Penelope suchen, landen meist bei Messalinen. Vielleicht wird das umgekehrte Prinzip hier funktionieren.“

„Solange sie sich nicht als ein solches Monster ohne Ehre, Glauben und Herz entpuppt wie diese. Der Rest ist leicht zu verdauen.“