„Marie, du bist nicht die Erste, die Schwierigkeiten hat, in eine neue Rolle als Mutter zu schlüpfen und glaubt, sie nicht bewältigen zu können. Das ist alles neu und schwierig für dich. Aber du bist nicht allein. Jeder hier versteht dich, und jeder wird dir helfen. Und da ist Karin zu Hause. Und sie wird bei dir sein, wenn du mit deinem Baby nach Hause kommst. Alles wird gut.“
„Nichts wird gut. Und außerdem, wie kannst du das wissen?“
„Du hast recht, ich kann es nicht wissen, aber ich habe mit deinem Arzt gesprochen. Und er ist zuversichtlich, dass alles rechtzeitig klappen wird.“
„Na, super! Jetzt weiß ich, warum mich alle anstarren, als wäre ich verrückt.“
„Marie, lass uns dir helfen!“
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Zwischen Hoffnung und Zweifel
[…]Kaum hatte Lorenz erfahren, dass sein Enkel endlich auf die Welt gekommen war und dass es Mutter und Kind wohlauf sind, ging er auf die Intensivstation, um die Nachricht zu überbringen. Karin und Mila wachten weiterhin an Florians Bett und warteten darauf, dass er aufwachte. Georg und seine Mutter saßen auf einer Bank im Park des Krankenhauses und blickten hoffnungsvoll und ängstlich in diesen erwachenden neuen Tag hinaus.
„Es dauert alles ohne Ende. Leas Geburt dauerte insgesamt weniger als 6 Stunden! Kaum tauchte ihr Kopf auf, sprang sie in die Welt hinaus wie ein Samen aus einer reifen Frucht.”
„Eine Geburt bei einer 20-jährigen Frau und eine Geburt bei einer 40-jährigen Frau sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich habe länger gebraucht, um Peter zur Welt zu bringen, als dich und Florian zusammen! Außerdem ist es eine Frühgeburt.”
Georgs Handy, das neben ihm auf der Bank lag, leuchtete auf und verkündete mit einem kurzen Piepton den Eingang einer neuen Nachricht. Georg nahm sein Telefon in die Hand. „Vater!”, erwiderte er kurz auf den fragenden Blick seiner Mutter. Er warf einen Blick auf die Nachricht und sein Gesicht wurde sofort von einem breiten Lächeln erhellt.
„Ist Florian aufgewacht?”, rief Sofia, die als Mutter in der ersten Reihe auf diese Nachricht wartete. Georg schüttelte den Kopf und sagte, „Mein Sohn ist geboren!”
In den tränennassen Augen von Mutter und Sohn lag Freude, als sie sich beide umarmten. […]
Lisa und Liam, Neustart
[…]Marie musste sich auf Viehscheid ziemlich antrinken, um in der Trunkenheitsfantasie den unbeliebten Georg zu küssen und den Flaschengeist zu befreien. Liam, im Gegenteil, brauchte den nüchternen Kopf und weit geöffnete Augen, um Lisa ohne Widerwillen wieder ansehen und diesmal den ersten Schritt in ihre Richtung machen zu können, ohne ihre Einladung. In dieser Nacht erinnerte Lisa in ihrer ganzen Erscheinung an verbrannte Erde. Er geänderte seine Meinung, wandte sich von der Tür ab und ging mit entschlossenem Schritt auf sie zu.[…]
Dämmerung und Morgengrauen
„Und du hast deine Belohnung genommen!”, rief Lisa an, nachdem ihr Vater gegangen war.
Lorenz blieb stehen, drehte sich um und wandte sich dann ernsthaft seiner Tochter zu.
„Wenn diese Belohnung dazu dient, einen Freund zurückzubekommen, die Vergangenheit aufzuarbeiten, dann ja. Vielleicht verstehst du mich, wenn du eines Tages diene Vergangenheit schließt.“ Lorenz dachte, alles sei bereits gesagt worden und er wollte wirklich gehen, aber Lisa hielt ihn wieder auf. Ihre Gefühle vibrierten bereits so hoch, dass sie in den letzten Worten ihres Vaters nicht einmal Hoffnung für sich selbst sah.
„Du irrst dich sehr, wenn du glaubst, die Vergangenheit hinter dir gelassen zu haben. Sie kommt gerade zu dir zurück, Papa. Deine Vergangenheit ist hier in diesem Krankenhausflur. Das ist Karin!“
Schicksal in den Bergen
Als Georg und Florian in die Berge gingen, erkannte Sebastian, dass sie nicht mehr zurückkommen würden. Es war eine Expedition, die nicht ihren Fähigkeiten entsprach. Sie hatten nicht genügend Erfahrung und Vorbereitung für eine solche Route. Selbst wenn sie ihr Ziel erreichten, würden sie nicht in der Lage sein, wieder herunterzukommen. Er kletterte mit ihnen und er kannte ihre Schwachstellen, wie kein anderer. Dem jüngeren Sohn fehlte es an Entschlossenheit, und der ältere Sohn konnte mit Stress nicht umgehen, was sie beide unter extremen Umständen zum Scheitern verurteilte. Von dem Moment an, als er den Plan ihrer Route auf dem Küchentisch sah, konnte Leitner die wachsende Angst in sich nicht mehr unterdrücken, die langsam, Stunde um Stunde, immer größer wurde. Das negative Szenario mehr und mehr die Kontrolle über seinen Verstand übernahm, bis sie sich in eine tierische Angst verwandelte, die alle seine Glieder lähmte. Der klassischer Stupor – er konnte immer noch nur seine Augäpfel bewegen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf das unvermeidliche Urteil zu warten. Er war allein. Überzeugt, dass er so bleiben würde. Für immer, genauso wie er es sich wünschte. Da erschien sie – seine Frau Sofia.
„Wo sind Georg und Florian?“, fragte sie am Eingang.
[…]
„Magdalene Ritter hat Erfahrung mit aggressiven Männern. Florian …, wenn es für Sie und Ihre Tochter wichtig ist …“, blickte Liam in die Richtung von Mila, die auf der Bank saß und auf der Fensterscheibe starrte, „Florian hatte noch nie mit einer Frau wie ihr zu tun gehabt. Es war nicht Ihr Mann, der das Drehbuch für diesen Vorfall geschrieben hat, eher ist er ohne Plan dorthin gegangen … nur mit des Vaters Wut … und er hat sich in ihren Strategien verfangen. Aber er hat auch das Drehbuch angehalten, als er hat realisiert, wohin es geführt hatte. Es ist wahrscheinlich auch für Sie und Ihre Tochter nicht ohne Bedeutung, oder?“
Lisa konnte es nicht mehr ertragen und unterbrach den Anwalt,
„Bravo! – Warum sagst du nicht einfach, dass Florian hier Magdalenes Opfer ist!“, rief sie an.
„Er ist ein Opfer durch die bloße Tatsache der Anklage.“
„Es war Florian, der Gewalt gegen Magdalene anwenden wollte, und sie hatte jedes recht, sich in jeder Hinsicht gegen dieses grobe Lynchen zu verteidigen, auf das er zielte!“
„Sie hat es getan und erreicht, was sie wollte. Was sucht sie sonst noch vor Gericht?“
„Gerechtigkeit! Nur ein krankes Individuum wie du kannst das nicht verstehen.“